Der erste Gestaltwandlerslam ist Geschichte und glänzte mit wagemutigen SlammerInnen, die nicht nur große Worte in den Mund namen, sondern sich auch noch zusätzliche Worte in den Mund legen ließen.
Die neue Location für den zweiten Innsbrucker Slam nahm ein vorfreudiges Publikum in Empfang. Vier TeilnehmerInnen hatten sich gemeldet, aufgrund der geringen Zahl wurde auf drei Runden ausgebaut, wobei immer ein/e KandidatIn aus dem Bewerb scheiden sollte. Moderator Stefan Abermann erklärte die Regeln und erntete dafür die Publikumsreaktion des Abends: „Hä?“, war die Frage, doch die Unklarheiten lösten sich schon bald auf, ebenso wie die Ehrfurcht vor dem Theaterraum: Jede/r TeilnehmerIn bekam Worte zugelost, um diese spontan in seinen/ihren Text einzubauen. Für jeden erfolgreich verbauten Sprachbaustein gab es einen Sonderpunkt.
Nach dem Opferlamm startete Haris Kovacevic und schickte seinen Vater auf Installateursmission. Die Stichworte „Reisfeld“ und „Hudriwudri“ wurden eingebaut, nur das „Schwänzchen“ ließ Haris verschämt außer Acht, auch wenn dieses bestimmt in irgendeine Kloschüssel gepasst hätte (13,5) Punkte.
Rebecca kam sowohl mit „Hydraulik“, „Lederbeutel“ und „Wurstzipfel klar, fragte sich dabei aber trotzdem, wer sie denn eigentlich sei. Zumindest wieviel sie war, konnte ihr die Jury sagen: 14,5
Martin Fritz und Hannes Blamayer traten als „Team Feuer speiende Katze“ an und legten eine Doppelconference aufs Parkett. Danach war klar, dass „viel weniger gschmust“ gehört, vor allem mit der Kassendame Carmen. Dafür kann man sich aber für „Rotzbremse“, „Signalfarbe“ und „Popcorn“ Extrapunkte holen und bekommt 14,5 Pkt.
Philmarie beschloss dann die Vorrunde und baute seine Worte in einen logopädischen Trainingssatz ein: „Am Hochstand meines Internats lasse ich die Luftballone fliegen“. Sein dazugehöriger Senf Gottes stieg bis zur Marke von 14,5 Pkt.
Damit verabschiedete sich Haris aus dem Teilnehmerfeld und zeigte damit auf, was ein „Schwänzchen“ für Schaden anrichten kann.
Nach der Pause ereilte Philmarie im Semifinale leider dasselbe Schicksal: Seine Anbahnungen sexueller Handlungen hatten zwar Platz für „Lumpenpack“ und „Katholikenscheiße“, gingen aber gegen TFSK gehauchte Liebeserklärung an eine feuerspeiende Katze ebenso unter wie gegen Rebecca, der die Liebe auf der Haut brannte.
Im 2er-Finale trat damit Rebecca mit ihrer kleinen „Goldmine“ an, um nach dem Sieg zu greifen. Doch TFSK sagte: „Leider nein“ und holten sich damit nicht nur die Höchstwertung, sondern auch den Sieg vom ersten Gestaltwandlerslam ab, inkl. Konfettikanone, Spendensack und Pokal.
Der nächste Gestaltwandlerslam findet am 13.6. Open Air am Landhausplatz statt! Weitere Infos folgen hier.