Archiv für den Monat: Mai 2014

Der Hochstand der Gurke

Der erste Gestaltwandlerslam ist Geschichte und glänzte mit wagemutigen SlammerInnen, die nicht nur große Worte in den Mund namen, sondern sich auch noch zusätzliche Worte in den Mund legen ließen.

974330_463114863832490_1524821024_n  Die neue Location für den zweiten Innsbrucker Slam nahm ein vorfreudiges Publikum in Empfang. Vier TeilnehmerInnen hatten sich gemeldet, aufgrund der geringen Zahl wurde auf drei Runden ausgebaut, wobei immer ein/e KandidatIn aus dem Bewerb scheiden sollte. Moderator Stefan Abermann erklärte die Regeln und erntete dafür die Publikumsreaktion des Abends: „Hä?“, war die Frage, doch die Unklarheiten lösten sich schon bald auf, ebenso wie die Ehrfurcht vor dem Theaterraum: Jede/r TeilnehmerIn bekam Worte zugelost, um diese spontan in seinen/ihren Text einzubauen. Für jeden erfolgreich verbauten Sprachbaustein gab es einen Sonderpunkt.

Nach dem Opferlamm startete Haris Kovacevic und schickte seinen Vater auf Installateursmission. Die Stichworte „Reisfeld“ und „Hudriwudri“ wurden eingebaut, nur das „Schwänzchen“ ließ Haris verschämt außer Acht, auch wenn dieses bestimmt in irgendeine Kloschüssel gepasst hätte (13,5) Punkte.

Rebecca kam sowohl mit „Hydraulik“, „Lederbeutel“ und „Wurstzipfel klar, fragte sich dabei aber trotzdem, wer sie denn eigentlich sei. Zumindest wieviel sie war, konnte ihr die Jury sagen: 14,5

10385057_463115040499139_2069234937_nMartin Fritz und Hannes Blamayer traten als „Team Feuer speiende Katze“ an und legten eine Doppelconference aufs Parkett. Danach war klar, dass „viel weniger gschmust“ gehört, vor allem mit der Kassendame Carmen. Dafür kann man sich aber für „Rotzbremse“, „Signalfarbe“ und „Popcorn“ Extrapunkte holen und bekommt 14,5 Pkt.

Philmarie beschloss dann die Vorrunde und baute seine Worte in einen logopädischen Trainingssatz ein: „Am Hochstand meines Internats lasse ich die Luftballone fliegen“. Sein dazugehöriger Senf Gottes stieg bis zur Marke von 14,5 Pkt.

Damit verabschiedete sich Haris aus dem Teilnehmerfeld und zeigte damit auf, was ein „Schwänzchen“ für Schaden anrichten kann.

Nach der Pause ereilte Philmarie im Semifinale leider dasselbe Schicksal: Seine Anbahnungen sexueller Handlungen hatten zwar Platz für „Lumpenpack“ und „Katholikenscheiße“, gingen aber gegen TFSK gehauchte Liebeserklärung an eine feuerspeiende Katze ebenso unter wie gegen Rebecca, der die Liebe auf der Haut brannte.

10385141_463114977165812_337047472_nIm 2er-Finale trat damit Rebecca mit ihrer kleinen „Goldmine“ an, um nach dem Sieg zu greifen. Doch TFSK sagte: „Leider nein“ und holten sich damit nicht nur die Höchstwertung, sondern auch den Sieg vom ersten Gestaltwandlerslam ab, inkl. Konfettikanone, Spendensack und Pokal.

Der nächste Gestaltwandlerslam findet am 13.6. Open Air am Landhausplatz statt! Weitere Infos folgen hier.

1. Gestaltwandlerslam: Jedes Wort ein Punkt

logo.jpgDie Uhr läuft: Am kommenden Samstag startet der 2. regelmäßige Poetry Slam Innsbrucks im Freien Theater. Moderiert wird von Stefan Abermann, der sich auch für jeden Termin neue Regeln einfallen lassen wird.

Bei der Premiere handelt es sich um einen „Punktlander-Slam“: Jedem/r TeilnehmerIn werden drei Worte zugelost. Schafft er/sie es, die Worte sinnvoll in seinen/ihren Text einzubauen, gibt es für jedes Wort einen Zusatzpunkt.

Wer mitmachen will, kann sich gerne einfach vor Ort anmelden, aber auch eine Voranmeldung per Mail oder Kontaktformular ist erwünscht, um die Teilnehmerzahl abzuschätzen. (Achtung: Bei mehr als 10 TeilnehmerInnen entscheidet das Los)

Karten für die ganze Sache kann man per Mail unter c.sulzenbacher(at)freiestheater.at reservieren. Die Abendkassa eröffnet dann um 19.30 die Pforten.

Es wird sicher ein schöner, irrer, kuscheliger und wohlig warmer Slam. Ich bin selbst schon ganz aufgeregt und hüpfe selbst am Computer unruhig auf der Stelle.

Liebe Grüße und bis Samstag!